Arbeitsgruppen auf dem BUKO 25
Tatort Globalisierung

 

 

 

 

 

AGs am Freitag, 10.05.2002
(bisher: 13)
AGs am Samstag, 11.05.2002
(bisher: 17)
Zweitägige AGs
(bisher: 4)
Zeitlich noch offene AGs
(bisher: 4)

(Stand 10.05.2002)

 
Arbeitsgruppen am Freitag, 10.05.2002, 14.30 - 17.30 Uhr

 

  • "Indien und Pakistan: Geschichte und Gegenwart des Konfliktes zweier Atommächte"
    Im Anschluss an den Krieg gegen Afghanistan kam es fast zu einem Krieg der Atommächte Pakistan und Indien um das umstrittene Kashmir. In der Arbeitsgruppe geht es um Geschichte und Hintergründe der Konfrontation. Beleuchtet werden dabei zunächst unbekannte positive Beispiele der Zusammenarbeit zwischen Hindus und MuslimInnen in der Region, vor allem die Kampagnen Abdul Ghaffar Khans während der Unabhängigkeitsbewegung sowie Ansätze interreligiöser Solidarität während der Khilafat-Bewegung in den zwanziger Jahren, die beide in der Kommune von Peshawar 1930 mündeten. Im weiteren geht es in der Arbeitsgruppe um die Geschichte des Kashmir-Konflikts, die Entwicklung der Atompolitik in Indien und Pakistans sowie um die gegenwärtige Situation.
    Organisiert von: Lou Marin (Zeitung Graswurzelrevolution) in Zusammenarbeit mit Shankar (Aktivist aus der Anti-Atom-Bewegung Indiens)

  • "Funktionalisierung der Frauenfrage in der neuen Weltordnung"
    In zunehmendem Maße werden Frauenrechte als Kriegsgrund in den militärischen, ökonomischen und politischen Kriegen der Herrschenden instrumentalisiert. Die sozialistische Frauengruppe LiLiFe setzt sich mit der Funktionalisierung der Frauen am Beispiel der Kriege gegen Jugoslawien und Afghanistan sowie am Beispiel der Durchsetzung neoliberaler Deregulierung von Arbeitsverhältnissen und Sozialversicherungssystemen in der BRD auseinander.
    VeranstalterInnen: Aktionskreis Internationalismus (AKI Karlsruhe)

  • "deportation-class, Grenzcamps, IOM-Kampagne - Zur Internationalisierung antirassistischen Widerstandes"
    Seit mehreren Jahren gibt es Versuche, antirassistische Widerstandsinitiativen auf europäischer Ebene stärker miteinander zu verknüpfen. Das Vernetzungsprojekt "noborder" hat sich diesbezüglich zu einem praktisch orientierten Ansatz entwickelt. Seit 1999 finden halbjährliche Treffen statt, in denen z. Bsp. Erfahrungen aus den deportation-class-Kampagnen besprochen werden. Bei der Abstimmung der Grenz-Camps (Ostpolen, Slowenien, Südspanien) spielt "noborder" eine entscheidende Rolle. Auf dem letzten Koordinationstreffen waren AktivistInnen aus 15 Ländern zusammengekommen. Vom 19. bis 28. Juli werden die Zelte in Strasbourg aufgeschlagen, mit reichlich Diskussionen und öffentlichkeitswirksamen Aktionen. Der Zusammenhang von Migration und Globalisierung wird einen inhaltlichen Schwerpunkt bilden, und voraussichtlich wird auch eine neue internationale Kampagne eingeleitet: gegen IOM (International Organisation of Migration), die als transnationale Agentur weltweit Migrationsmanagment betreibt und insbesondere an der Aufrüstung der osteuropäischen Grenzregimes beteiligt ist. In der AG sollen die genannten Ansätze erläutert werden und dann der Frage nachgegangen werden, wie eine praxisorientierte internationale Zusammenarbeit weiterentwickelt werden kann.
    Veranstalter: Kein Mensch ist Illegal, www.noborder.org

Kein Mensch ist illegal

  • "Nationalismus als Politikkonzept der Kolonisierten"
    Am Beispiel Mittelamerikas wollen wir über Konzepte und Ideen von nationaler Befreiung, aber auch den Bezug auf den Staat durch lokalen Widerstand diskutieren. Der Bezug auf Staat/Nation in den Basisbewegegungen eröffnet Möglichkeiten, bewegt sich aber innerhalb politischer Verkürzungen. In der AG wollen wir die historische oder geografische Richtigkeit des Bezuges auf den Staat erkunden und gegen die politische Begrenztheit der Idee des Nationalen stellen. Stichworte: Widerstand, Identität, lokaler Bezug, Raum, Staat, Antiimperialismus
    Veranstalter: Informationsbüro Nicaragua, Wuppertal

  • "Wem gehört die Natur? Biopiraterie und Widerstand"
    BioPiratenVor 10 Jahren wurde in Rio de Janeiro die Biodiversitätskonvention verabschiedet. Doch damit ist noch längst nicht alles klar. Gesellschaftliche Veränderungen und neue technologische Entwicklungen (insbesondere die Gentechnologie) haben die biologische Vielfalt und ihr "grünes Gold der Gene" zu einer zentralen ökonomischen Ressource für die Herstellung von Medikamenten und Nahrungsmitteln gemacht. Internationale Verhandlungs-Prozesse laufen hochgradig machtförmig ab, wenn etwa transnationale Konzerne im Verbund mit Regierungen sich das Wissen und die Ressourcen indigener Völker sichern und später patentieren wollen. Doch gegen die "Biopiraterie" organisiert sich immer stärker Widerstand, gibt es bereits ermutigende Kämpfe an vielen Orten.
    Eine Kampagne ist jetzt auch in Deutschland in die Startlöcher gegangen, initiiert u.a. von der BUKO-Agrarkoordination und einem kritischen Rio plus 10 Seminar der BUKO. Die Kampagnengruppe freut sich über MitstreiterInnen.
    Organisiert von der Kampagnengruppe gegen Biopiraterie.
    Siehe auch Filmvorführung Bio-Piraten am Samstag

  • "Die Rückkehr der russischen Gouvernante oder warum der Mohr nicht ausgedient hat - das zukünftige Haushaltsmodell der Globalisierung" - Frauen und Globalisierung
    Globalisierung verändert auch die Struktur des Geschlechterverhältnisses zwischen Männern und Frauen. Diese Veränderungen sind aber in der männlichen Rede in der Politik, in der Ökonomie überall ein blinder Fleck. Die Tatsache, dass die Betrachtung der Geschlechterverhältnisse unter einer scheinbar objektiven Brille von "gender" in den Chefetagen Furore macht, sollte uns stutzig machen: Das Geschlechterverhältnis ist immer noch ein Herrschaftsverhältnis. Wie es aber unter neoliberalen Globalisierungsverhältnissen strukturiert ist und welche Konsequenzen sich daraus für eine solidarische, internationalistische Frauenpolitik ergeben, soll Schwerpunkt dieser AG sein.
    Organisiert von Barbara Imholz u. Katja Strobel / Institut für Theologie und Politik ITP, Münster

  • "Internationalistische Publizistik"
    Blackblock
    Trotz allen Wehklagens über Auflagenschwund ist die internationalistische Publizistik lebendiger denn je. Dabei ist unübersehbar, dass sich das Profil vieler Zeitschriften in den letzten Jahren deutlich verändert hat. So ist z.B. die Länderberichterstattung in den Hintergrund getreten zugunsten themenorientierter und eher theoretischer Debatten über Ethnizität, gender troubles oder Rassismus. Mit RedakteurInnen und AutorInnen internationalistischer Zeitschriften und Zeitungen (z.B. ak, alaska, ila, iz3w, jungle world) wollen wir über Vor- und Nachteile dieser und anderer Entwicklungen diskutieren
    Veranstalter: Christian Stock/Stephan Günther (iz3w Freiburg)

  • "Krise und Widerstand in Argentinien"
    Spätestens mit den "Kochtopf-Demonstrationen" im vergangenen Dezember wurde deutlich, dass auch in einer der letzten Hochburgen der Neoliberalismus endgültig gescheitert ist. Doch die Bewegung fiel nicht vom Himmel, genausowenig wie diese Krise plötzlich kam. Aus historischer Sicht wird auf die aktuellen Ereignisse eingegangen: Wie kam es zu der Krise, seit wann und in welchen Formen formiert sich der Widerstand in dem Land am Rio de la Plata.
    RefrentInnen: Diego Sztulwark und Veronica Gago (Colectivo Situaciones, Buenos Aires), das Colectivo Situaciones ist ein Zusammenschluss von AktivistInnen mit akademischem Hintergrund ("investigadores militantes", wie sie sich selbst bezeichnen) in Buenos Aires, die in sozialen Bewegungen arbeiten und über sie forschen. Sie geben mehrere Zeitschriften heraus (u.a. "situaciones") und spielen in der radikalen Linken in Argentinien eine wachsende Rolle.
    Veranstalter: BUKO Arbeitsschwerpunkt Weltwirtschaft (Uli Brand)

  • "Die Ökonomie von Bürgerkriegen"
    Die Arbeitsgruppe untersucht die Reproduktionsmechanismen und Funktionsweisen von Kriegsökonomien anhand von Länderbeispielen in Afrika und entlang von Themenfeldern wie der Rolle von Söldnern, transnationalen Konzerne und Hilfsorganisationen.
    Veranstalterin: Anne Jung, medico international

  • "Privatisierung von Wasser"
    Wasser ist ein Menschenrecht und muß es auch bleiben. In der AG berichten und diskutieren wir über Ursachen der Trinkwasserknappheit, die Folgen der Wasserprivatisierung und den Nutzen für die transnationalen Konzerne.
    VeranstalterInnen: Uli Röding und Stefan Armborst

  • "Der Völkermord in Rwanda"
    Massenvernichtung als konsequente Fortsetzung imperialistischer Inwertsetzung. Resultate einer Recherche über die Verbrechernetzwerke in Frankreich und Deutschland vor dem Hintergrund der Geschichte der Kämpfe um Existenzgarantien in Zentralafrika. Völkermord gegen Soziale Revolution. Der Referent arbeitet zu Rwanda seit 1994.
    Organisiert von: Pan-Afrikanisches Forum, Bremen

  • "Das stille Sterben in den türkischen Isolationszellen"
    Seit mehr als 20 Monaten befinden sich mehrere 100 politische Gefangene in der Türkei im Todesfasten gegen die F-Typ-Zellen genannten Isolationszellen Marke Stammheim. In der AG wird auch auf die Hintergründe des Gefangenenkampfes eingegeganen und die Frage aufgeworfen, ob und wie sich die Internationalismusbewegung zu einem solchen Kampf verhalten kann.
    Mit Filmvorführung. Weitere Informationen unter http://www.notrix.de/peter.nowak
    Referent und organisiert von: Peter Nowak

  • "Neoliberale Stadt und Protest"
    Städte sind Orte der Überlagerung und des Sichtbarwerdens von neoliberalen Schattenseiten und, im Zuge von Sozialabbau und Sicherheitsdiskursen sowie zunehmend der Einschränkung persönlicher Gestaltungsspielräume. Zugleich sind Städte Ausgangspunkte vieler sehr konkreter Auseinandersetzungen und Kämpfe um Nutzung und Gestaltung, um Handlungsspielräume sowie - immer wichtiger - um die Definitionshoheit der Bilder von "Stadt".
    Organisiert von Bettina Köhler (Wien) und Markus Wissen (BUKO AS Weltwirtschaft)
    Referent: Jochen Becker (Berlin, Kritiker und Kurator, Mitbegründer von BüroBert, Herausgeber zahlreicher Veröffentlichungen zu Stadtentwicklung und Kulturpolitik, zuletzt erschienen: "BIGNES? - Größe zählt, Image/Politik, Städtisches Handeln", 2001)

 

Arbeitsgruppen am Samstag, 11.05.2002, 10.00 - 13.00 Uhr

 

  • "Nachhaltige Entwicklung und die "Rio plus 10"-Konferenz"
    Unter dem Begriff der "nachhaltigen Entwicklung" wurde in den 90er Jahren versucht, Umwelt- und Entwicklungsprobleme zusammen anzugehen. Bei allen Erfolgen im Einzelnen zeigte sich jedoch, dass Begriff und Praxen nachhaltiger Entwicklung mit vielen Defiziten behaftet waren. Insbesondere der Prozess neoliberale Globalisierung wurde in den verschiedenen Diskussionen und Praxen nachhaltiger Entwicklung nicht berücksichtigt. Handelt es sich also um einen "Kitt", um heute den neoliberalen Scherbenhaufen zu kleistern? Oder birgt der Begriff weiterhin wichtige Potenziale, die auf eine andere Praxis verweisen?
    Einleitende These von Christoph Görg (Uni Frankfurt und www.links-netz.de) und Mitherausgeber von "Mythen globalen Umweltmanagements. "Rio + 10" und die Sackgassen nachhaltiger Entwicklung. Münster 2002).
    Moderation: Ralf Berger (BUKO AS Weltwirtschaft)

  • "Über die Lage der palästinensisch-israelischen Frauen"
    Referentin: Aida Touma Souliman
    Veranstalter: Sabah Alnasseri (www.l
    inks-netz.de)

  • "AG für EinsteigerInnen zu Globalisierung und Wirtschaftsimperialismus"
    Diese AG wird kein akademisches, theorielastiges Wirtschaftsseminar: Wir wollen uns, aufbauend auf eigenem Wissen (oder Unwissen) und Erfahrungen, eine anschauliche Einführung in verschiedene Grundlagen und Perspektiven von Weltwirtschaft, Ausbeutung und Globalisierung erarbeiten.
    Organisiert von Jutta Sundermann (BUKO AS Weltwirtschaft)
    Mr. Taleban
  • "The good, the bad and the ugly - Der Irak im Fadenkreuz"
    Das Embargo gegen den Irak hat Hunderttausenden das Leben gekostet. Saddam Hussein wurde gestärkt, die demokratische Opposition geschwächt. Afghanistan war erst der Auftakt. Die "einzige Weltmacht" ist bei ihrem Kreuzzug auf der Suche nach der irakischen "Nordallianz". Nichtregierungsorganisationen werden in Stellung gebracht. Ziel: Die Erhaltung des Stus quo. In der AG geht es um Perspektiven der demokratischen Opposition im Irak jenseits von Hussein und Bush.
    ReferentInnen: Brigitte Kiechle und N.N. (Irak)
    VeranstalterIn: Aktionskreis Internationalismus (AKI Karlsruhe)

  • "AG zur Podiumsveranstaltung Nahostkonflikt"
    Mit Moshe Zuckermann aus Tel Aviv wollen wir das Thema der Podiumsdiskussion vom Freitagabend vertiefend diskutieren. Dabei soll es unter anderem darum gehen, wie linke Israelis die deutsche Debatte über den Nahostkonflikt einschätzen
    Referent: Moshe Zuckermann (Tel Aviv)
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    VeranstalterIn: Christian Stock (iz3w Freiburg)

  • "Gegen Globalisierung der Gewalt Globalisierung der Friedensbewegung"
    In der Zeit globaler Kriege, bei denen auch Europa und die BRD ihre Rolle spielen, wird es immer notwendiger, auch eine Idee globalen Friedens als einzige Alternative entgegen zu setzen. Ursachenbekämpfung ist dabei entscheidend: Armut, Ungerechtigkeit, ökologische Zerstörung,... In der AG wollen wir die Chancen und Möglichkeiten einer internationalistischen Friedensbewegung diskutieren.
    VeranstalterInnen: DFG-VK Hessen, IPPNW-Arbeitskreis Süd-Nord

  • "Wie die Welt verändern, ohne die Macht zu erobern?"
    Radikale Politik hat sich nicht nur den veränderten Bedingungen zu stellen (Stichwort Globalisierung), sondern auch eigenen Erfahrungen. Gescheitert sind Vorstellungen, Gesellschaft(en) mittels der Übernahme staatlicher Macht verändern zu wollen. Welche Konsequenzen hat das? In der Arbeitsgruppe geht es aber nicht nur um Konzepte, um die Welt verstehen und Strategien entwickeln zu können. Diskutiert werden sollen an den Beispielen der mexikanischen Zapatistas und der sog. globalisierungskritischen Bewegung.
    Referenten: John Holloway (México) und Joachim Hirsch (Frankfurt/M.)
    Organisiert von Juliane Hammermeister (Dritte Welt Haus, Frankfurt/M.) und Uli Brand (BUKO AS Weltwirtschaft)

  • "Organisierung von Unten"
    Organisierung von unten bedeutet einen bewußten Bruch mit jeder Form von Institution, Apparat, zentralen Gremien oder Dominanz - gleichgültig ob es "harte" Formen wie Vorstände, Finanzausschüsse oder "weiche" wie Moderation, Koordinationskreise u.ä. sind. Emanzipatorische Politik bedeutet immer einen Prozeß, ein Lernen und die selbstbestimmte Entwicklung. Die wird aber nicht dem "freien Spiel der Kräfte" überlassen - das würde nur verdeckte Dominanzen fördern. Organisierung von unten bedeutet die Entwicklung, Anwendung und Weiterentwicklung von Methoden der Entscheidungsfindung, des Ablaufes von Treffen, der Informationsweitergabe, der Vorbereitung und Durchführung politischer Aktionen, des Erkämpfens von Freiräumen usw.
    Die Ideen können je nach Interesse der TeilnehmerInnen allgemein oder auch an konkreten Beispiel diskutiert werden.
    Weitere Hintergründe: www.hoppetosse.net
    Organisiert von: Aktiven aus der Diskussion um "Organisierung von unten"
    Kontakt: Jörg Bergstedt

  • "Globalisierungskritik von Rechts"
    Globalisierungsgegner - kaum jemand denkt dabei an Nazis. In der Öffentlichkeit und auch in der innerlinken Wahrnehmung scheint das ein Widerspruch zu sein. Die Globalisierungsbewegung ist eindeutig links besetzt. Aber eines ist klar - auch Rechte versuchen beim Thema Globalisierung kräftig mitzumischen - mit eigenen Demonstrationen, mit Homepages zum Thema, mit Transparenten und Parolen - alles unter dem Motto "Gegen Globalisierung - gegen System und Kapital - für eine Welt der freien Völker". Dabei bedienen sich die Nazis linker Parolen, scheinbar linker Inhalte, linker Strukturformen. Ein Trend, den man auch in anderen ehemals nur von der Linken besetzen Themen und Bewegungen beobachten kann. Wie die Rechten die Globalisierung kritisieren und welche Konsequenzen das für die Linke hat, darüber wollen wir in der Arbeitsgruppe diskutieren.
    Vorbereitung, ReferentInnen: Ariane (Hamburg) und Anja (Antifaschistische Aktion Berlin)

  • "Bewegung und/oder Organisation?"
    "Tanja" von DelphiWaren soziale Bewegungen für nicht wenige linke Organisationen der Vergangenheit kaum mehr als "Massen", die es für die eigene Politik zu "mobilisieren" galt, schwanken heute viele Linke zwischen unkritischer Bewegungsbegeisterung und superkritischer Bewegungsverachtung. Den beiden scheinbar gegensätzlichen Haltungen ist gemeinsam, dass Bewegung und Linke unmittelbar gleichgesetzt werden. Muss dem gegenüber nicht zwischen sozialer Bewegung und linker Organisation unterschieden werden? Wie kommt die Bewegung zu einer Linken, wie kommen Linke in Bewegung?
    Organisiert von Josef Hierlmeier (BUKO AS Weltwirtschaft, Redaktion Fantômas), Thomas Seibert (medico international, Redaktion Fantômas)
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  • "Von Dayton nach Rambouillet - zur Durchsetzung neoimperialistischer Protektorate auf dem Balkan"
    Drei Jahre nach Ende des Kosovo-Krieges und mehr als ein halbes Jahrzehnt nach dem Einzug internationaler Militärs und ziviler Verwalter in das Uno-Protektorat in Bosnien-Herzegowina sieht es weiterhin düster aus in Südosteuropa: Mehr als "Fassaden staatlicher Souveränität" (Robert Kurz) haben die neuen internationalen Regime nicht errichten können, von selbst geschaffenen, geschweige denn selbst verwalteten Institutionen sind die früheren jugoslawischen Nachkriegsgesellschaften weiter entfernt denn je. In der Arbeitsgruppe soll deshalb diskutiert werden, welche Ansätze linke und zivilgesellschaftliche Gruppen vor Ort verfolgen, um die antiemanzipatorischen Protektoratsstrukturen zu überwinden.
    Veranstalter: Markus Bickel (Jungle World)

  • "Soziale Kämpfe der Gegenwart in Afrika"
    Zuerst können wir einfach mal unsere jeweiligen Eindücke aus Reisen, Begegnungen und gemeinsamen Kämpfen schildern und afrikanische GenossInnen können ihre Sicht schildern und ihre Wahrnehmung von Europa thematisieren. Vielleicht gelingt es mit diesem Einstieg zu dem Fragepunkt zu kommen, der Kern des Workshops werden soll:
    Wird eine Moderne des Massenelends und der neuen kapitalistischen Strukturen das Widerstandspotenzial brechen oder werden die Leute in Afrika ihre eigene Moderne durchsetzen und ihre eigenen Wege gehen? Was wollen Sie? Bei Nachfrage kann der Referent auch von sozialen Kämpfen und Massenbewegungen in einzelnen Regionen berichten.
    Organisiert von: Pan-Afrikanisches Forum, Bremen
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  • "20 Jahre unschuldig in der Todeszelle - Mumia Abu-Jamal ist kein Einzelfall. Die Todesstrafe und das Gefängnissystem in den USA"
    "Ich bin ein Revolutionär, und meine Waffe ist die Schreibmaschine", hat er über sich gesagt mit einem seiner unnachahmlich verhaltenen Lächeln, "redet nicht über mich, redet über all die anderen, die keine Stimme haben. Sorgt dafür, daß die Todesstrafe abgeschafft wird." In der AG wollen wir über ihn reden, und über all die anderen. Und über das Gefängnissystem der USA. Und wir schauen den Film "Protokoll einer Hinrichtung":
    Entgegen all ihrer Beteuerungen ist es den Vereinigten Staaten nicht egal, daß die internationale Kritik an ihrer Strafpraxis in den letzten Jahren schärfer geworden ist, und entgegen anderslautender öffentlicher Meinungsmache wächst der Widerwillen dagegen auch im eigenen Land. Dazu können wir etwas beitragen.
    ReferentInnen: Annette und Michael Schiffmann. Organisiert von Freiheit für Mumia Abu-Jamal (Heidelberg)
    www.mumia.de
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  • "Rechtspopulismus, Schill und die Folgen"
    Mit dem "Land-in-Sicht-Camp", das ab dem 16. August für wenigstens vier Tage und vielleicht auch länger in Hamburg stattfinden wird, wollen wir Unruhe stiften, um mindestens eins zu lernen und zu praktizieren: den Vorgriff auf eine glückliche und befreite Gesellschaft.
    Mit dem "Land-in-Sicht-Camp", das eine Coproduktion von Menschen aus einem relativ breiten politischen Spektrum sein soll, träumen wir von einem symbolisch mächtigen Angriff auf Schill und Schilly, die ihr Schlachtfeld in der Bundestagswahl 2002 schon ausgelotet haben. Für einen Hafen, dessen industrieromantische Pracht die stählerne Fassade eines europäischen (Post-)Kolonialismus darstellt und der als Inbegriff eines immer wieder leicht zu verdrängenden Grenzregimes immer noch für Flüchtlinge nur die Nähe zum offenen Meer kennt. Für eine bundesweiten Blick auf die Symbolik der Flüchtlingsschiffe, für eine gemeinsame Suche nach den Grenzen und Möglichkeiten der Vernetzung mit MigrantInnen und Flüchtlingen, jenseits von Paternalismus und instrumenteller Zusammenarbeit. Für Schrecken und Lust an interner Provokation und Vorläufigkeit, für einen Versuch den komplexen städtischen innen- und außenpolitischen Fragen nicht in Schwarz-Weiß-Logiken auszuweichen. Für mutige, und manchmal ruhig auch beherzte Schritte in Richtung Glück und Befreiung im 21. Jahrhundert.
    In einem kleine Vorgeschmack auf das Camp wollen wir in der AG folgende Fragen diskutieren:
    1. Worin unterscheidet sich der Rechtspopulismus Schills von der rechten SPD oder der CDU?
    2. Haben wir es mit einem langfristigen Phänomen oder nur mit einem Strohfeuer zu tun?
    3. Wie ist der Wahlerfolg Schills zu erklären?
    4. Welche Konsequenzen sind zu erwarten?
    5. Welche Rolle spielt der Kriminalitäts- und Sicherheitsdiskurs?
    Vorbereitung: Land-in-Sicht-Camp

  • "Theater der Unterdrückten - Statuentheater (nach Augusto Boal)"
    Das "Theater Der Unterdrückten" wurde in Lateinamerika entwickelt. Das Konzept besteht daraus, die Zuschauer/innen aufzufordern bzw. zu ermuntern, ihre Erfahrungen von Unterdrückung und Ideen des Widerstandes auf der Bühne sichtbar zu machen, mit Lösungsmöglichkeiten zu experimentieren und dadurch zu Akteuren ihrer Befreiung zu werden.
    Organisiert von: Günter Wagner

  • "Perspektiven der Organisierung einer anti-rassistischen Linken zwischen Zuwanderungsgesetz, Innerer Sicherheit und Europäischer Flüchtlingspolitik"
    Die anti-rassistische Linke scheint den Entwicklungen des vergangenen Jahres relativ konsterniert gegenüberzustehen. Der 11.9. hat die vorbereiteten Konzepte zur Inneren Sicherheit und Migrations-/Flüchtlingspolitik gebracht. Das Zuwanderungsgesetz setzt erneut einen rassistischen Diskurs frei und wird die Arbeitsmigration regeln und flüchtlingspolitische Eckpunkte setzen. Auf europäischer Ebene werden Maßnahmen fixiert, die MigrantInnen und Flüchtlinge weiter kriminalisieren.
    Welche Antworten hat die anti-rassistische Linke auf die neuen Entwicklungen und Herausforderungen? Eingeladen sind VertreterInnen der verschiedensten migrations- und flüchtlingspolitisch arbeitenden Initiativen und Organisationen.
    Organisiert vom BUKO-Arbeitsschwerpunkt Rassismus und Flüchtlingspolitik

  • "Kriegsgespräche"
    Ausgehend von zwei Thesen, dass die Machtlegitimierung nach dem 11.September entscheidend über die Konstruktion sozialer Angst verläuft, und dass - ohne Verharmlosung der militärischen Vernichtungspotentiale - der wichtigste Kriegsschauplatz im Post-11.09-Krieg die öffentliche Meinung im Westen ist, sollen die Reaktionen der Linken auf diese Veränderungen analysiert werden. Der Arbeitskreis zielt darauf ab, Vorschläge zu sammeln und zu diskutieren, wie die Aussagekraft und Aktionsausrichtungen der herrschaftskritischen, emanzipativen Linken in der veränderten Situation seit dem 11.September verbessert und gestärkt werden könnten, um effektivere Wege für den Kampf gegen die soziale Angst und die mit ihr verbundenen staatlichen Repressions- und (Un)Sicherheitsstrategien zu finden. Diese Überlegungen könnten in einen kollektiven Diskussionsprozess in internationalen Kommunikationsstrukturen integriert und weitergeführt werden.
    Organisiert von einigen dem PGA-Netzwerk nahestehenden Menschen

 

Zweitägige Arbeitsgruppen, Freitag und Samstag

 

  • "Krise und soziale Kämpfe in Lateinamerika (u.a. Plan Colombia, Freihandelsabkommen FTAA/ALCA, Bewegungen einzelner Länder)"
    Freitag: Armut, Arbeitslosigkeit, Gewalt, Militarisierung und Paramilitarisierung des gesamten lateinamerikanischen Kontinents und der Zusammenhang mit ökonomischen hegemonialen Strategien durch die interamerikanische Freihandelszone.
    Samstag: Soziale Bewegung - campesinos, indígenas, Frauen, Landlose, Ausgeschlossene organisieren sich. Widerstand in den Ländern Lateinamerikas.
    Veranstalter: Avancemos, Centro Felix Varela (Rüsselsheim), Linksruck

  • "Die neue sinnstiftende Aktivität: Volksfahndungsbereitschaft. Innere Sicherheit in Zeiten des Krieges"
    Im Mittelpunkt dieser AG steht die repressive Anpassung der Metropolenstaaten an die Erfordernisse des digitalen Zeitalter. So liegen die neuen Sicherheitsgesetze auf dem Weg in eine weiße Hochsicherheitsgesellschaft, in der ohne Ausnahme alle biometrisch erfasst werden. Und wer noch bis vor kurzem darauf hoffte, dass mit dem Ende der RAF auch eine Vielzahl von Antiterrorismus-Gesetzen erledigt sei, muss spätestens jetzt zur Kenntnis nehmen, dass solche Gesetze nicht die Ausnahme, sondern wesentliche Instrumente zur Beherrschung der sozialen und politischen Krise sind.
    Angesichts der zunehmenden Verschärfung der "inneren Sicherheit" sollen die verschiedenen Thesen der Linken dazu diskutiert werden. Beispielsweise war es noch Mitte der 70er Jahre so, dass von einer "Faschisierung der Staatsapparate" gesprochen wurde, während heute fast nur noch von "Verteidigung der Grundrechte" die Rede ist. Wie passt das alles zusammen und wie wird die aktuelle Entwicklung begriffen?
    Neben der Analyse dieser Zustände soll auch die Organisierung und Praxis ihrer Veränderung nicht zu kurz kommen. Es geht um linke Handlungsfähigkeit in den westlichen Demokratien. Zwischen Institutionalisierung und staatlicher Umzingelung: Welche Möglichkeiten des Widerstands und des Eingreifens gibt es?
    VeranstalterIn: Initiative Libertad!

  • "Probleme, Herausforderungen und Perspektiven des Fairen Handels"
    BUKO ASAH (Arbeitsschwerpunkt alternativer Handel)

  • "Alternativer Kaffeehandel und die Krise des Kaffee auf dem Weltmarkt"
    Der Kaffeepreis ist in den letzten 2 Jahren dramatisch gesunken und liegt nun bei den anderen Leichen in den Kellern des Weltmarkts. Neben zahlreichen Folgen und Gründen, die wir uns in der AG erarbeiten wollen, bedeutet dies vor allem eine dramatische existenzielle Krise für die kleinbäuerliche Produktion in den Ländern Mittelamerikas. Welche Perspektive hat das Exportgut Kaffee für diese Länder und für die Masse an BäuerInnen und LandarbeiterInnen, die von der Kaffeeproduktion leben?
    Gleichzeitig ist Kaffee das traditionelle Produkt des alternativen bzw. politischen Handels. Welche Rolle kommt diesem angesichts der Krise zu? Welche Handlungsoptionen gibt es, in Mittelamerika und in Deutschland? Wie sind die Perspektiven für politische Arbeit in Verbindung mit Alternativhandel?
    Referenten: Matthias Proske und Uwe Hauser
    Organisiert von Kaffeekampagne El Salvador und Netzwerk IKS
    ... mehr dazu

 

Zeitlich noch offene Arbeitsgruppen, Freitag oder Samstag

 

  • "Gegen Nato-Kriegspolitik und kapitalistische Globalisierung"
    Zur den Mobilisierungen gegen die Nato-Sicherheitskonferenz in München 2002/2003
    Welche Sicherheit - für wen ?
    Folgende Fragen werden wir in der AG diskutieren:
    - Grundlagen und Einschätzung der Mobilisierung gegen die Nato-Sicherheitskonferenz
    - "Sicherheit" als ideologischer Kampfbegriff im "Krieg gegen den Terror" um globale Vorherrschaft und in der Festschreibung gesellschaftlicher Ein- und Ausschlüsse. "Ihre "Sicherheit" bedeutet weltweite ökonomische und soziale Unsicherheit!"
    - Tiefe Risse im Nato-Bündnis!? Kooperation und Konkurrenz unter den kapitalistischen Metropolen.

    Münchener Bündnis gegen Rassismus, AK Internationalismus
    als VerteterInnen des Bündnises gegen die Nato-Sicherheitskonferenz

    ... mehr dazu

  • "Möglichkeiten virtueller Gegenöffentlichkeit und soziale Mobilisierung"
    In der AG können neben einer ausfürlicheren Präsentation u.a. folgende Themen diskutiert werden: inhaltliche Ausrichtung, Verhältnis zu Mainstream-Medien, entwicklungspolitische Aktivitäten, Chancen und Grenzen des Netzwerks Indymedia. Außerdem möglich: Einführung für NutzerInnen
    VeranstalterIn: Netzwerk Indymedia
    Mehr
    dazu im Interview mit Bryan Atinsky von Indymedia Israel.
    NATO-Partner
  • "NATO-Mitgliedschaft und Militarisierung in Osteuropa"
    Geplante Aktivitäten zur NATO-Konferenz im Herbst in Prag
    ReferentInnen: 1-2 ReferentInnen aus Prag
    VeranstalterIn: Osteuropa-AG Berlin
    Siehe auch Presseerklärung der BUKO zur NATO-Konferenz in München

  • "Frauenunterdrückung in islamischen Ländern - Hände weg vom Leben der Frauen"
    Veranstalterin: Internationale Kampagne zur Verteidigung die Frauenrechte im Iran (Shahnaz Morattab)

 

  

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