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Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört

Die Flüchtlingsinitiative Brandenburg (FIB) ist eine Gruppe von selbst-organisierten Flüchtlingen und Asylbewerber_innen. Wir beteiligen uns am BUKO, um die Aufnahme- und Lebensbedingungen von Asylbewerber_innen in Deutschland zu kritisieren und öffentlich zu machen. Zum anderen thematisieren wir die skandalöse und zerstörerische Ausbeutung unserer Länder durch westliche Mächte und ihre kapitalistische Ideologie, die uns dazu zwingt, unsere Länder zu verlassen.

Unser Anliegen ist es, unsere Kämpfe und unseren Widerstand in die eigene Hand zu nehmen. Wir müssen verhindern, dass noch mehr Scharlatane „Wahrheiten über uns“ proklamieren, obwohl sie nichts über unseren Lebensalltag und unsere Erfahrungen wissen. Wir wollen die selbst-organisierten Bewegungen von Flüchtlingen und Asylbewerber_innen, die in diesem Land existieren und fähig sind, für ihre Anliegen zu kämpfen, sichtbar machen. Wir wollen unseren Kampf führen, ohne uns etwas aufzwingen zu lassen durch jedwede Form von Dominanz. Wir treten ein für eine Zusammenarbeit, die im Zeichen der Entfaltung guter Beziehungen steht.

In einer Veranstaltung zu „Asylbewerber_innen in Deutschland“ wollen wir folgende Aspekte thematisieren: die Aufnahme und Anhörung von Asylbewerber_innen, ihre Lebensbedingungen, die Residenzpflicht sowie das Gutscheinsystem, Rassismus und Diskriminierung, die Unterbringung in ehemaligen Kasernen bis zur Abschiebung. Eine zweite Veranstaltung widmet sich der Kampagne rund um den Slogan „Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört“. Die Auswirkungen des aktuellen Kolonialismus auf unsere Länder soll kritisch betrachtet und das Leben der Bevölkerung in den jeweiligen Ländern beschrieben werden. (Die Veranstaltungen werden organisiert von Chamberlin Wandji, FIB.)

In Hinblick auf die Wichtigkeit der Themen rufen wir laut und stark zur Teilnahme am BUKO auf! Wir wollen versuchen, den einen oder die andere zu motivieren, uns bei zukünftigen Aktionen zu unterstützen. So demonstrieren wir vom 27. bis 30. März in Dessau anlässlich des Gerichtsverfahrens gegen die Angeklagten im Fall Oury Jalloh. Oury Jalloh, ein Flüchtling aus Sierra Leone, verbrannte am 7. Januar 2005 unter ungeklärten Umständen in einer Polizeizelle. Am 1. Juni treffen wir uns zu einer Konferenz in Berlin und am 4. Juni beteiligen wir uns im Rahmen der Anti-G8-Proteste am Aktionstag Migration. Unsere Politik richtet sich gegen Rassismus und Kolonialismus und wir beziehen uns auf die Verbrechen, die seit Jahrzehnten in Afrika begangen werden. Wir fordern, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden!

Migrationsbezogene Arbeit in Leipzig

Auch lokale Projekte und Einzelpersonen werden den Kongress als Plattform nutzen. Die lokale Umtauschinitiative lädt z.B. ähnliche Projekte und alle Interessierten zu einem gemeinsamen Treffen ein, um Erfahrungen auszutauschen und weiterzuentwickeln bzw. sich zu vernetzen. So könnte der Forderung nach der "Abschaffung aller rassistischen Sondergesetze", bestenfalls auch über die Asylgesetzgebung hinaus, mehr Druck verliehen werden. Hinter aktuellen Lebenssituationen stehen aber u. a. seit langem andauernde globale Herrschaftsverhältnisse. Auch wenn deutsche Kolonialherrschaft den meisten Menschen hierzulande nach wie vor relativ unbekannt ist, hat sie doch Auswirkungen bis in die Gegenwart. Der Kolonialismus verfestigte ein rassistisches Menschenbild, etablierte eine ausbeuterische Wirtschaftsordnung und repressive Herrschaftsformen. Auf einem Rundgang zu den Spuren des historischen Kolonialismus in Leipzig wollen wir diesen Teil der Globalgeschichte beispielhaft verorten.

AG Migration Leipzig

 

Schwerpunkte

» Migration
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» Militarismus
» Ökonomisierung
» Energie

Contact

Lokales Kongressbüro:
StudentInnenrat Leipzig, BUKO- Büro, Liebigstraße 27a, 04103 Leipzig
Tel.: 0341/97 37 875
Mail: leipzig[at]buko.info
Bürozeiten: Mo, Di, Do 11-16 h

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Nernstweg 32, 22765 Hamburg
Tel.: 040/39 35 00
Fax: 040/28 05 51 22
Mail: mail[at]buko.info
Homepage: www.buko.info

Organisation

Veranstalterinnen
Bundeskoordination Internationalismus und
StudentInnenrat Universität Leipzig

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