Wem gehört die Stadt?

Analysen und Kämpfe um Stadt in Venezuela und Kolumbien 12.06. HH

Auf der Veranstaltung werden zwei Aktivist_innen aus Venezuela und Kolumbien mit uns ins Gespräch kommen über aktuelle Tendenzen der Stadtentwicklung in Caracas und Bogota, die jeweiligen Recht-auf-Stadt- Bewegungen und über Erfahrungen und Perspektiven ihrer Basis- Organisierungsprozesse berichten.

Jorge von der Basisorganisation Kaika-Shi aus Caracas wird einen Überblick über die Anfänge der Recht-auf-Stadt Bewegung in Caracas geben und von den Erfolgen der Selbstorganisierung berichten. Er ist Teil einer Bewegung der Landlosen, in der an die Ränder der Stadt Verdrängte sich gemeinsam organisieren, um städtischen Raum zu besetzen. Konkret wird er außerdem über das Projekt Kaika-Shi berichten, in der über 90 Familien im Kollektiv auf selbstorganisierten Baustellen ihren zukünftigen Wohnraum errichten.

Selene berichtet über die kolumbianische Plattform der Stadtteilbasisbewegungen Creciente Popular. Creciente Popular arbeitet mit Jugendlichen aus Bogotá und hat die Vernetzung mit unterschiedlichen ländlichen Initiativen zum Ziel. Themen ihrer Arbeit sind Territorium, Stadt, soziale Bewegung, Basisarbeit u.a. in den verschiedenen Bereichen wie Kommunikation, Bildung, solidarische Ökonomie und Kultur. Ein besonderer Fokus liegt auf der Beziehung zwischen Stadt und Peripherie/ ländlichem Raum.

Im Anschluss an die Inputs wird es Raum für Fragen und Diskussion geben.

Mit:

Jorge von Kaika-Shi, Venezuela und

Selene von Creciente Popular, Kolumbien

 

Veranstaltungsort: Centro Sociale, Sternstraße 2, 20357 Hamburg, U-Bahn: Feldstraße

Donnerstag, 12.06.14 um 18.30 Uhr

Die Veranstaltung findet auf Spanisch mit dt. Übersetzung statt

Veranstalter_innen: BUKO - Bundeskoordination Internationalismus, Kolumbienkampagne Berlin

Rundreise

 *Power to the People! Energiearmut und Widerstand in England und der BRD*

Energiearmut? In Deutschland wurden im letzten Jahr 320.000 Haushalten der Strom abgeklemmt und ihnen so ihr Recht auf Energie - um damit kochen, kommunizieren und teilhaben zu können - verwehrt. Und das, obwohl die großen Energiekonzerne die die Preise nach oben treiben, jahrelang satte Gewinne eingefahren h aben. Auch in anderen europäischen Ländern sind arme Menschen von steigende Energiekosten betroffen. Energiearmut beschreibt den fehlenden Zugang zu einer ausreichenden Menge an Energie (Strom, Wärme, Warmwasser).

Gegen Abklemmungen und Energiearmut regt sich jedoch auch Widerstand. Die Basisgruppe Fuel Poverty Action aus England unterstützt Menschen, die von so genannten Prepaidzählern (und damit noch höheren Kosten) und Energiearmut betroffen sind, mit Beratung und kreativem Protest. Auf der Veranstaltungsrundreise werden sie von ihren Erfahrungen berichten. Mit dabei sind Aktive der Gruppe FelS- Für eine linke Strömung, die seit einigen Jahren (zuletzt im Rahmen des Berliner Energietisch-Volksentscheids) zur Situation von Energiearmen in Deutschland arbeiten.

Ziel der Veranstaltungen ist es, einen Einstieg ins Thema zu geben, die Situation in England und Deutschland zu vergleichen und Widerstandsperspektiven zu diskutieren. Die Veranstaltungen werden auf deutsch/englisch stattfinden, es wird eine Übersetzung geben.

Mit:

Clare - Fuel Poverty Action, England

Jonas - FelS Für eine linke Strömung, Berlin

Termine und Orte:

Sa, 31.5. Leipzig, 10 Uhr - Gemeinsamer Workshop auf dem BUKO.36 Kongress, Hochschulen in der Wächterstr. 11 - 13

Di, 3.6. Berlin, 19 Uhr - Mosaik Jugendetage, Oranienstr. 34 (HH), zusammen mit dem Berliner Energietisch und Zwangsräumungen verhindern (angefragt)

Mi, 4.6. Hamburg, 19 Uhr - Centro Sociale, Sternstr. 2

Do, 5.6. Frankfurt(Main), 19.30 Uhr - Internationales Zentrum, Koblenzerstraße 17, veranstaltet von Café 2 Grad.

Unterstützt von:

// BUKO - Bundeskoordination Internationalismus// FelS - Für eine linke Strömung// Berliner Energietisch// Café 2 Grad Frankfurt/Main// Rosa-Luxemburg Stiftung

Deine Stadt für alle

Einladung zur Vernetzung stadt­ politischer Aktivist_innen oder solcher, die es noch werden wollen.
Samstag, 7.6. | 11 Uhr in Leipzig, Meuterei, Zollschuppenstr.1

Dass Leipzig das neue Berlin ist, wissen inzwischen wirklich alle. Zumindest die Bewohner_innen, die einen der angesagten Leipziger Stadtteile ihr zu Hause nennen, spüren die Gentrifizierungstendenzen täglich. Freiräume werden gefährdet, Menschen müssen Mieterhöhungen und schlimmstenfalls den Rausschmiss fürchten. Aber der Kampf um die Stadt, kann nicht auf den Kampf gegen steigende Mieten beschränkt bleiben. Gentrifizierung ist ein Ausdruck der generellen Orientierung der Stadtentwicklung am Profit. Diese wird auch sichtbar durch die zunehmende flächendeckende Überwachung und Privatisierung des öffentlichen Raums oder dem Ausschluss von Asylsuchenden aus dem Leben der Stadt.
Dagegen wollen wir uns zusammen mit Euch organisieren! Wir laden Euch deshalb zu einem gemeinsamen Treffen ein, um Möglichkeiten zu entwickeln, die Stadt für alle zu erkämpfen. Unser Ziel ist es, nicht nur zu diskutieren, sondern gemeinsam handlungsfähig zu werden und uns längerfristig zu vernetzen. Wir wollen mit Aktivist_innen aus Mietkämpfen, bedrohten Freiräumen,    Antiüberwachuns­    und Antirassismuszusammenhängen    ins    Gespräch    kommen, Erfahrung austauschen und konkrete Aktionen in diesen Feldern planen. Aber auch Ihr könnt Euer eigenes Thema in die Diskussion einbringen (bitte meldet dieses dann bei deinestadtfueralle@gmx.de an, damit wir Zeit dafür einplanen können; wir versuchen eine Kinderbetreuung zu organisieren, bitte gebt uns bei Bedarf bescheid).
Egal ob Du alleine oder mit Deinen Freund_innen aus z.B. dem Nachbarschaftsgarten oder einem Hausprojekt kommst, alle sind willkommen, denn Stadt geht uns alle an!