Von Wegen. Überlegungen zur freien Stadt der Zukunft

Buchvorstellung, 24.01. Hamburg

So. 24.01.2016 I 15:00 Uhr I Kölibri

Buchvorstellung und Diskussion mit Autor Niels Boeing.

Es gibt eine Alternative zum urbanen Kapitalismus, die mit Mietenwahnsinn, prekären Dienstleistungen und Gated Communities brechen kann. Experimente dazu laufen allerorten. Der Weg zu dieser Utopie erfordert List und Entschlossenheit. Aber das Ziel lohnt: die freie Stadt der Zukunft, der Ort, an dem die Menschen gemeinsam ihre Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen. (Edition Nautilus, August 2015)

Zum Autor

Niels Boeing, ist Mitglied des Aktionsbetriebs LOMU - local organized multitude, aktiv im Hamburger Netzwerk "Recht auf Stadt", Reisender und Journalist u.a. für Die Zeit, Freitag, Technology Review. Zuletzt erschien von ihm 2011 bei Edition Nautilus Alles auf null. Gebrauchsanweisung für die Wirklichkeit.

Die Lesung  findet im Rahmen des Stadtteilfrühstücks ( 12-16 Uhr) statt.

Das Stadtteilfrühstück im Kölibri bietet einen offenen und unkommerziellen Raum als Plattform für nachbarschaftlichen Austausch und Kommunikation. Es gibt ein Frühstücksbuffet, zu dem die Besucher_innen eigenes Essen mitbringen oder sich gegen Spende bedienen können.

Wechselnde kulturpolitische Angebote erzählen und informieren über Aktuelles aus der Stadt und laden zum Mitmachen ein.

 

Die Veranstaltung ist eine Kooperationsveranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg, der BUKO (Bundeskoordination Internationalismus), des Astas der HAW Hamburg, der GWA St.Pauli und wird gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung.

 

Do., 05.11.15 I 20:00 Uhr I Kölibri I Hein-Köllisch-Platz 12 I 20359 Hamburg

"Wer gegen uns ist, handelt unsportlich" - Über Auswirkungen von Olympia auf Stadtentwicklung und die Legitimation von Großevents durch Kultur

Informations- und Diskussionsabend mit Klas Rühling (NOlympia), Schorsch Kamerun (Sänger, Autor,Theaterregisseur) und Katharina Schmidt (Arbeitsgruppe kritische Geographien globalerUngleichheiten / Uni Hamburg)

Am 29. November sollen wir in einem Referendum darüber entscheiden, ob Hamburg die Olympischen Spiele 2024 ausrichtet. Die Befürworter_innen von Olympischen Sommerspielen in der Hansestadt versprechen ein einzigartiges Sportereignis, bei dem alle Hamburger_innen nur gewinnen können. Verbesserungen der Infrastruktur und bessere Verkehrsanbindungen für benachteiligte Stadtteile, viele neue Wohnungen in der Stadt, ein attraktiver Olympiapark auf der Elbinsel und inklusive Sportstätten für alle. Es werden viele Versprechungen gemacht, um uns Olympia schmackhaft zu machen. Doch was bringen die Spiele wirklich mit sich?

In der Veranstaltung werden jene Auswirkungen, wie Mietsteigerungen, enorme Kosten, Grundstücksspekulationen und Verdrängung in den Blick genommen, die Großevents wie Olympia erfahrungsgemäß zur Folge haben und die Funktion von Olympia als Stadtentwicklungsmaßgabe diskutiert. Der Fokus liegt dabei auf den zu erwartenden Auswirkungen für Hamburg und insbesondere für St. Pauli. Was bedeutet so ein Großevent für den Austragungsort? Anhand von Olympia 2016 in Brasilien wird der Blick auf einen anderen Austragungsort gerichtet, um darüber zu diskutieren, welche Erfahrungen mit Olympia gemacht wurden und wie das Großevent als Stadtentwicklungsinstrument genutzt wird.

Ein weiteres Thema der Veranstaltung ist das Vorgehen der Stadt Künstler_innen und Kulturschaffende zu instrumentalisieren, um Olympia ein positives Image zu verpassen. Kultur soll Nachhaltigkeits-, Integrations- und Problematisierungs-Narrative liefern und der Hamburger Olympia-Bewerbung ein "Besonders wertvoll"- Prädikat verleihen. "Eine Kultur, die sich aus Sorge um Fördertöpfe politischen Großprojekten anschließt und sich dabei dann kritisch geriert: Das ist Hofnarrentum." (Christoph Twickel, Juli 2015)

 

Die Veranstaltungsreihe wird organisiert in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg , BUKO (Bundeskoordination Internationalismus), dem Asta der HAW Hamburg, NOlympia Hamburg, der GWA St.Pauli und wird gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung.