Kongress buko25
Tatort Globalisierung
Internationalismus nach Seattle, Genua und dem 11. September

Frankfurt/ Main 09. - 12. Mai 2002

 
  

 

Wir haben keine Wahl.
Einladung zu einer Wahlboykott-Kampagne im Jahr 2002

Vorhang auf
In gut einem halben Jahr, am 22. September werden sie wieder stattfinden, die großen parlamentarische Festspiele, die Bundestagswahlen 2002. Die ersten dramatischen Aufführungen des Programmes haben bereits begonnen, die Abstimmung zum Zuwanderungsgesetzes im Bundesrat legte ein beredtes Zeugnis von den zu erwartenden theatralischen Kapriolen ab.

Keine Wahlabstinenz
Anlässlich dieser Aufführungen finden wir es richtig und notwendig, einer möglichst breiten Öffentlichkeit zu zeigen, dass es hinter dem Vorhang des vermeintlich so wichtigen Theaters noch eine ganze Welt von außerparlamentarischer Politik zu entdecken gibt. Und zwar nicht als zivilgesellschaftliches Schaulaufen in den Pausen der großen Shows, sondern als eigentliche Alternative zu den Paarläufen von Fischer/ Schröder und Stoiber/ Westerwelle. Es geht uns, um in der Symbolwelt des Theaters zu bleiben, darum den Vorhang herunter zu reißen, und Menschen dazu einzuladen mit zumachen bei all dem, was sich hinter der Bühne befindet: Sei es nun Flüchtlinge zu verstecken, Gipfel zu stürmen oder Atomtransporte zu stoppen. Unser Vorhaben unterscheidet sich also von den in der Vergangenheit immer mal wieder angestoßenen Kampagnen zur Wahlabstinenz, zum Aufruf keine Wahlzettel auszufüllen. Denn so richtig die dahinter stehende Analyse des bürgerlichen Parlamentarismus ist, auf der "Aktionsebene" scheint sie uns wenig erfolgversprechend. Kurz: wenn reines Nicht-Wählen etwas ändern würde, wäre es verboten.

Wichtige Dinge sollte man keiner Partei überlassen!
Eine wichtige Erkenntnis aus 25 Jahren Anti-AKW-Bewegung ist für uns, dass diese Bewegung ihre gesellschaftliche Relevanz nicht daraus ableitete "recht zu haben", sondern massenweise Möglichkeiten schaffte die Erkenntnis auch in subversives Verhalten umzusetzen. Es geht nicht allein um den aufklärerischen Teil der Nachricht der "Kaiser ist nackt", sondern darum diese Erkenntnis in dissidente Praxen zu gießen. Für unseren Teilbereich läßt sich das in den Slogan: "mensch kann den Atomausstieg nicht wählen, mensch muss ihn selbst in die Hand nehmen" fassen. Mit dem Castortransport nach Gorleben im Herbst 2002 wird sich für jede eine Möglichkeit bieten das in ihrem Rahmen umzusetzen.

Eine andere Welt ist möglich
Entgegen aller Unkenrufe ist uns als Anti-AKW-AktivistInnen nicht entgangen, das es auch an anderen Stellen der Gesellschaft außerparlamentarische Intervention gibt. Wir wollen Euch als AntirassistInnen, MilitarisierungsgegnerInnen, GentechnikgegnerInnen oder GlobalisierungskritikerInnen einladen, gemeinsam mit uns zu überlegen ob, und in welcher Form es möglich ist im Sommer / Herbst 2002, öffentlich die Aktivitäten unserer Teilbereiche gebündelt sichtbar zu machen sind: sei es als Aktionen, Infostände, Bewegungsdevotionalien, Kongress oder Flugschrift. Damit die Wahl möglichst vieler, sich nicht auf die eine oder andere Partei bezieht sondern auf den Parlamentarismus oder außerparlamentarische Intervention.

Ein erstes Vorbereitungstreffen, um sich über dissidente Praxis und außerparlamentarische Intervention auszutauschen, und die oben beschriebene Kampagne auf den Weg zu bringen findet am

19.5.02 ab 10.00, Sielwallhaus Bremen statt

Übernachtungsmöglichkeiten sind vorhanden Ein weiterer Ort diese Kampagne zu betreiben wird das Sommercamp in Govelin / Wendland vom 20.-30.6 2002 sein.
Bis bald Camp Gruppe Govelin, Anti-AKW-Gruppe Bremen
Kontakt: Meuchefitz@t-online.de

 

 

 
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