Vor gut 10 Jahren zogen sich die Truppen des syrischen Assad-Regimes aus Kobanê zurück und verschiedene kurdische Kräfte starteten ein demokratisches Experiment. Sie bauten eine konföderale Selbstverwaltung auf, deren Handeln sich an Minderheitenrechten, Gleichberechtigung und Demokratie orientiert. Eine starke Frauenbewegung kämpfte dabei sichtbar auf allen Ebenen für Gleichberechtigung. Die internationale Solidarität aus der globalen Linken war vor allem in den ersten Jahren groß, aber die offizielle Internationale Anerkennung der kurdischen Selbstverwaltung blieb aus. Nach dem verheerenden Erdbeben im Februar diesen Jahres zeigte sich, dass auch die Katastrophenhilfe instrumentalisiert wurde und in Rojava kaum ankam. Und in den letzten Wochen wurden auch die militärischen Angriffe aus der Türkei massiv ausgeweitet, nahezu unbeobachtet von einer internationalen Öffentlichkeit.
Wie sieht nun die Bilanz in Rojava nach 10 Jahren aus? Was ist aus dem Experiment geworden? Wo lagen bisher die Schwierigkeiten? Und was bedroht die demokratische Selbstverwaltung aktuell? Und nicht zuletzt, wie können wir Rojava unterstützen?
Referentin: Anita Starosta, Referentin für Türkei, Syrien und Irak bei medico international. Sie reist regelmäßig in die kurdischen Gebiete und ist in Kontakt mit den Partnerorganisationen vor Ort.
Wir freuen uns sehr, Anita Starosta als Expertin gewonnen zu haben, bemühen uns aktuell aber auch noch um eine weitere Gesprächspartner*in vor Ort.
Dienstag, 21.11.2023 von 19-21 Uhr Online-Vortrag mit anschließender Diskussion
Die Online-Veranstaltung finden mit der OpenSourceSoftware BigBlueButton statt, nach der Anmeldung bekommt ihr den Teilnahmelink. Es wird keine zusätzliche Software benötigt.
Zur Anmeldung bitte eine e-Mail an martin@buko.info schicken.
Die Online-Veranstaltungsreihe "talk & act II" findet mit finanzieller Unterstützung der Norddeutschen Stiftung Umwelt und Entwicklung (NUE), des Katholischen Fonds und dem AGP-Programm von engagement global statt.